Grade A Copenhagen im Podcast Tiden von DR: Was bedeutet Dresscode in der Politik?

Was bedeutet Dresscode in der Politik wirklich?

Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag Donald Trump im Weißen Haus besuchte, fiel vielen auf, dass er sich diesmal „elegant“ angezogen hatte. Die Frage ist: Wie wichtig ist Kleidung in der großen Politik, in Krieg und Frieden wirklich?

Jesper Svarer Nissen, Gründer von Grade A Copenhagen, äußert sich dazu im Podcast Tiden von DR, in dem er gemeinsam mit Moderatorin Amalie Schroll Munk über die Kunst spricht, ein Gleichgewicht zwischen professionellem Erscheinungsbild und Authentizität zu finden – ein Gleichgewicht, das sich größtenteils in der Kleidung widerspiegelt.

Denn in der Politik ist die Kleidung nie leger.

  • Wenn Sie sich zu formell kleiden, kann dies elitär und distanziert wirken.

  • Wenn Sie sich zu leger kleiden, kann dies frivol oder respektlos wirken.

Kleidung dient der nonverbalen Kommunikation. Sie sendet Signale über Werte, Zugehörigkeit und Glaubwürdigkeit. Wenn Pia Olsen Dyhr in Rot und Franciska Rosenkilde in Grün zur Parteiführungsdebatte erscheinen, ist das nicht nur eine Farbwahl, sondern ein Signal zur Identität der Partei.

Dasselbe gilt für die große Politik. Selenskyj besteht seit langem auf einer schlichten, militärisch anmutenden Kleidung. Eine bewusste Entscheidung, die sowohl den Ukrainern als auch dem Rest der Welt signalisiert, dass er sich im Krieg befindet, die Not der Menschen teilt und nicht auf Pomp und Show aus ist. Das macht ihn nahbar und glaubwürdig.

Wenn er sich heute für einen Anzug statt für Armeegrün entscheidet, geht es um die andere Seite der Gleichung: den Wunsch, auf der internationalen Bühne professioneller aufzutreten.

Die Frage ist nur: War der schwarze Anzug die richtige Entscheidung? Und was sollte er anziehen, wenn er eines Tages Wladimir Putin gegenübersteht?

Hören Sie die Folge im DR-Podcast Tiden ab Minute 11:15